Blenden verändern die Menge an Licht, die zum Film/Sensor durchgelassen wird:



Lochkamera

Bildenstehung/Bilddarstellung am Schirm=Film/Sensor (höhenverkehrt)



Was passiert, wenn man das Loch der Lochkamera vergrößert? Die abgebildeten Lichtpunkte werden größer. Es kommt zu Überschneidungen zwischen den Lichtpunkten und das Bild auf dem Film/Sensor/Schirm wird unscharf.



Was passiert mit dem Abbild auf meinem Film/Sensor/Schirm, wenn ich mit der Kamera näher an den zu fotografierenden Gegenstand herangehe?



Nachfolgend ein Java Applet, das in 3D anschaulich die Funktionsweise einer Lochkamera simuliert.



Das Applet kann wiefolgt bedient werden:

Linker Mausklick ...
  1. auf die blauen Punkte des Buchstabens F um den Weg des ausgesandten Lichtes zu zeigen.
  2. auf den Fuß des Buchstabens F, und Ziehen mit der Maus nach links und rechts, um die Entfernung des F vom Loch zu verändern.
rechter Mausklick ...
  1. auf das Loch und Ziehen mit der Maus, um die Lochgröße zu verändern.
  2. auf einen anderen Ort, um den gesamten Blickwinkel zu verändern.
Dreifacher Mausklick in das Applet = Reset




Funktionsweise der Blende an einer Kamera:
große Öffnung --> man spricht von "großer Blende" --> aber kleiner Blendenwert/kleine Blendenzahl (z.B. hier 1,4)
kleine Öffnung --> man spricht von "kleiner Blende" --> aber großer,hoher Blendenwert/große, hohe Blendenzahl (z.B. hier 16)




Schärfentiefe
Die Kamera ist auf ein Objekt (blauer Punkt) scharf gestellt. Egal wie groß die Blende eingestellt wird - der blaue Punkt bleibt scharf (Größe ändert sich nicht in Animation). Ein dahinter liegender, entfernter Punkt (rot) wird bei kleiner Blende ebenfalls scharf auf dem Film bzw. Sensor abgebildet. Bei großer Blende wird er allerdings nur unscharf wiedergegeben, da durch die große Blendenöffnung die von ihm reflektierten Lichtstrahlen auf dem Film bzw. Sensor Zerstreuungskreise / Lichtflecken (dargestellt als roter sich vergrößernder Kreis) bilden und keine Punkte (Bündelung der Lichtstrahlen fehlt hier).



Hierzu 2 Fotobeispiele:
Hier ist der Hund im Vordergrund scharf. Die Hecke im Hintergrund ist unscharf. Die gelingt bei großer Blende (großer Öffnung der Blende) = kleiner Blendenzahl z.B. 2,8


Hier ist der Hund im Vordergrund scharf. Die Hecke im Hintergrund ist ebenfalls schärfer. Die gelingt bei kleiner Blende (kleine Öffnung der Blende) = großer Blendenzahl z.B. 16. Landschaftsfotografien, bei denen alle Bildbereiche gleich scharf erscheinen, sind mit kleiner Blende fotografiert.


Die Schärfentiefe (auch: Tiefenschärfe) eines Bildes kann durch Veränderung der Blendenzahl beeinflusst werden. Je kleiner die Blendenzahl, desto unschärfer wird alles um das fokussierte Objekt herum und ungekehrt. Die Schärfentiefe wird jedoch neben der Blende auch noch von der Brennweite, dem Abstand zum Objekt und der Größe des Sensors beeinflusst. Diese drei weiteren Größen sollen hier jedoch vernachlässigt und nicht weiter betrachtet werden.

Fahre mit dem Mauszeiger über die Blendenzahlen unter dem Bild, um den je unterschiedlichen Einfluss der Blende auf die Schärfentiefe zu beobachten.

Canon EF 85mm f/1.2 L II USM Lens Aperture Comparison

f/1.2 | f/1.4 | f/1.6 | f/1.8 | f/2.0 | f/2.8 | f/4.0 | f/5.6 | f/8.0 | f/11.0 | f/16.0




Fahre mit dem Mauszeiger über das Querschnittsbild der Canon-EOS-Spiegelreflexkamera um zu sehen, was beim Drücken des Auslösers passiert. Bevor der Auslöser betätigt wird, treffen die eingehenden Lichtstrahlen auf einer Spiegel (45-Grad-Winkel), der sie auf ein Prisma (fünfkantiges Pentaprisma; hier hellblau dargestellt) umlenkt. Das Prisma hat die Eigenschaft, die Lichtstrahlen ebenfalls umzulenken (zu brechen) und schließlich in den Sucher der Kamera weiterzuleiten. Beim Drücken des Auslösers klappt der Spiegel nach oben und gibt den Lichtstrahlen den Weg auf den Film bzw. den Chip frei.





Der "Schlitzverschluss" ist wie ein Vorhang, der über dem Sensor/Film liegt und sich beim Drücken des Auslösers öffnet. Je nach Belichtungszeit wird der Vorhang anders bewegt. Eigentlich gibt es 2 Vorhänge. Bei einer langen Belichtungszeit (vgl. ganz linke Animation) gibt ein Vorhang zunächst den gesamten Sensor/Film frei. Danach schließt der zweite Vorhang den Sensor/Film wieder. Aufgrund der Mechanik können die Vorhänge bei sehr kurzen Belichtungszeit nicht schnell genug wechseln. Hier wird ein Trick angewendet. Der Sensor/Film wird nicht komplett freigegeben und dann wieder vom zweiten Vorhang abgedeckt. Während der erste Vorhang nach unten fährt, folgt unmittelbar darauf auch schon der Zweite und deckt den Sensor/Film sofort schrittweise wieder ab. So wird der Sensor/Film nur kurz belichtet. Der Verschluss liegt bei Spiegelreflexkameras i.d.R. zwischen Spiegel und Sensor/Film. Bei anderen Kameras kann er z.B. auch ins Objektiv mit eingebaut sein.




Das hier ist ein CMOS-Sensor wie er beispielsweise in einer CANON EOS 450D eingebaut ist. CMOS-Sensoren sind derzeit die in DSLR-Kameras am häufigsten anzutreffenden Sensoren. Daneben gibt es auch noch CCD-Sensoren oder Foveon-Sensoren.




1872 fand der Physiker Ernst Young heraus, dass sich alle Farben des für das menschliche Auge wahrnehmenbaren Farbsprektrums (380-780nm) aus 3 Farben mischen lassen (additive Farbmischung): Rot, Grün, Blau. Probiere es nachfolgend aus, indem Du die Schieberegeler beliebig veränderst.

RGB als additives Farbmodell bedeutet, dass alle drei Farben zusammen weiß ergeben und keine Farbe schwarz ergibt. Das hängt mit dem Licht an sich zusammen. Viel Licht ist gleich hell, kein Licht ist gleich dunkel. RGB findet daher nur am Bildschirm (der ja mit Lichtquellen arbeitet) seine Verwendung. Das RGB-Farbmodell kommt bei Computer-Bildschirmen, Fernsehern usw. zum Einsatz. Für den Druck ist RGB nicht zu gebrauchen bzw. führt zu erheblichen Farbverfälschungen.
   


Bei der sog. "subtraktiven" Farbmischung aus Cyan(Türkis), Magenta (Rosa/Pink) und Gelb (Yellow) entsteht Schwarz. Warum hat man sich überhaupt so etwas wie die subtraktive Farbmischung ausgedacht? Wir haben gehört, dass Gegenstände auf welche das ursprünglich weiße (Sonnen)Licht fällt, diesem mehr oder weniger einzelne Farben wegnehmen, schlucken, absorbieren oder eben „abziehen“ (subtrahieren).
Soll nun ein Körper beispielsweise Rot erscheinen, muss er mit einer Farbe gestrichen werden, die Grün und Blau absorbiert. Dazu eignet sich eine Mischung aus Magenta, das Grün absorbiert und Gelb, das Blau absorbiert. Probiere es aus, ob wirklich Rot dabei herauskommt! Je länger Du mit dem Mauszeiger auf eine der Farbtuben drückst, desto mehr der jeweiligen Farbe wird in das Glas getropft.

CMY(K) ist im Gegensatz zum digitalen RGB-Farbraum der "reale" Farbraum. Alle Farben ergeben hier schwarz (d.h. ein dunkles Grau) und keine Farbe weiß. Man spricht beim Druck eigentlich nicht nur von CMY sondern von CMYK. "K" steht für "Key", also Schlüssel und ist richtiges Schwarz. Ohne die zusätzliche Beimischung von richtigem Schwarz würden ausgedruckte Bilder flau und nicht genug dunkel erscheinen (zu wenig Kontrast). Denke mal an Deinen Tintenstrahldrucker. Du hast sicherlich schon einmal Ersatzpatronen gekauft und welche Farben waren das? Genau: (C)yan, (M)agenta, (Y)ellow und (K)Schwarz.

Computerprogramme wie z.B. Word, Excel und Powerpoint arbeiten im RGB-Farbraum. Für die Bildschirmdarstellung reicht dies aus. Will man dagegen ein Dokument erzeugen, dass professionell von einer Druckerei auf Papier gedruckt werden soll braucht man ein Layout-Programm wie z.B. Adobe InDesign, welches im CMYK-Farbraum arbeitet. Beim Bildbearbeitungsprogramm Photoshop kann man zwischen dem RGB- und CMYK-Farbraum wählen.
Teste generell: Welche 2 subtraktive Farben ergeben jeweils eine der Farben Rot, Grün, Blau?





Beugungsunschärfe
Wir haben gelernt, dass mit zunehmender Blendenzahl und damit mit abnehmender Blendenöffnung (Lochgröße) die Schärfentiefe zunimmt. Dummerweise gibt es aber physikalische Gesetze, welche diesen Zusammenhang ab einer bestimmten Blendezahl zunichte machen. Diese Blende(nzahl) wird auch als "kritische Blende" bezeichnet. Nach dieser Blende(nzahl) nimmt die Unschärfe wieder zu. Grund ist, dass durch ein immer kleiner werdendes Loch die Lichtstrahlen beim Durchgang immer stärker gebeugt werden. Nachfolgende Bilder sollen dies verdeutlichen:

Blende 5,6

Blende 8

Blende 32

Fazit: ab einer größeren Blende(nzahl) als 8 nimmt bei diesem (unbekannten Objektiv) die Beugungsunschärfe zu!

Blende 5,6 - 8 - 32


Die nachfolgenden 5 Videos geben einen Einblick in die Welt der Nassfotografie (analogen Fotografie = Fotografie mit Filmen), im Speziellen in die Welt der Entwicklung von Filmen bzw. Fotos.







Je näher der Lichtstrahl am Linsenrand einfällt, desto stärker wird er gebrochen und desto stärker ist auch der Effekt der chromatischen Aberration.





Indem zusätzlich zur bikonvexen Linse eine plankonkave Linse angebracht wird, können zumindest die Wellen des blauen und roten Lichts auf einen gemeinsamen Schnittpunkt gebracht werden. Diese Linsenkombination bezeichnet man als Achromat. Will man auch noch die Verschiebung des grünen Lichts beheben benötigt man einen Apochromat (= Linsenkombination, bei welcher nach der bikonvexen und plankonkaven Linse noch eine plankonvexe Linse folgt). Diese Linsenkombination ist hier jedoch nicht als Animation verfügbar.





Die spährische Aberration bezeichnet das Problem, das Lichtstrahlen hin zum Linsenrand (sog. randnahe Lichtstrahlen) nach der Linse nicht im selben Schnittpunkt gebündelt werden, wie Lichtstrahlen, welche eher in der Nähe der optischen Achse die Linse passieren. Diese Problem kann umgangen werden, indem man eine andere Linsenform, als eine normale bikonvexe Linse verwendet bzw. abblendet.



Richtiger und falscher Weißabgleich (zu kühl, zu warm):





Verschiedene Blitzarten

1. X-Sync (Blitzsynchronzeit)
Die Blitzsynchronzeit ist die max. kürzeste Belichtungszeit, in welcher der Sensor komplett offenliegt. Sie ist je nach Kameramodell ggf. anders. Gängige Blitzsynchronzeiten liegen bei ca. 1/160s bis 1/250s (bei unseren Canon-Schulkameras bei 1/200s). Wählt man kürzere Belichtugnszeiten, kann der Blitz nicht mehr vollständig auf den Sensor einwirken, da der 2. Vorhang losfährt, bevor der 1. Vorhang ganz unten ist. Nachfolgende animierte Grafik zeigt die Blitzsynchronzeit, d.h. diejenige Zeit in welcher der Sensor komplett offenliegt und das Blitzlicht (symbolisiert durch die Glühbirne) vollständig auf den Sensor einwirken kann. Erst danach deckt der 2. Verschlussvorhang den Sensor wieder ab.


Klicke auf die Grafik, um sie nochmals abzuspielen!



Warum will man jetzt unterhalb der Blitzsynchronzeit fotografieren? Antwort: Man will jemand bei Gegenlicht mit geringer Tiefenschärfe (d.h. bei weit geöffneter Blende bzw. sehr kleinen Blendenzahl) fotografieren. Verwendet man keinen Aufhellblitz, ist zwar die Umgebung im Hintergrund unscharf fotografiert, aber die Person wird zu dunkel. Verwendet man gleichzeitig einen Blitz, um die Person aufzuhellen, muss man eine Belichtungszeit größer als die Blitzsynchronzeit einstellen um im Bild einen schwarzen Balken zu vermeiden. Dann jedoch wird er Hintergrund wegen der langen Belichtungszeit überbelichtet. Eine technische Lösung ist hier das HSS- oder Sypersync-Blitzen (Anmerkung: bei Mittelformatkameras mit Zentralverschluss gibt es diese Probleme nicht. Sie treten nur bei Schlitzverschlüssen auf).



2. HSS (bei Nikon heißt das FP-Sync)
Die High-Speed-Synchronisation (HSS) funktionert so, dass der Blitz bei Belichtungszeiten unter der Blitzsynchronzeit (in welcher der Sensor nur Spaltenweise freiliegt, z.B. kleiner 1/200s), mehrmals hintereinander blitzt. Durch das mehrmalige Blitzen hintereinander verliert jeder Einzelblitz zwar an Leistung, jedoch wird bewirkt, dass die vielen Einzelblitze in Summe wie Dauerlicht wirken und jede (durch die beiden nach unten fahrenden Vorhänge) freigelegte Spalte des Sensors belichtet wird.


Klicke auf die Grafik, um sie nochmals abzuspielen!



3. Supersync
Bei Supersync wird versucht, den Nachteil des HSS-Blitzens zu umgehen, indem keine vielen leistungsschwachen Einzelblitze hintereinander folgen, sondern dass ein einziger Blitz nur erfolgt. Man benötigt dafür aber einen Blitz mit langer Abbrenndauer. Der Blitz wird hierbei auf volle Leistung gestellt und brennt nun langsam ab. Wenn nun der Sensor bei Belichtungszeiten unter der Blitzsynchronzeit von den Vorhängen nur spaltenweise freigelegt wird, wirkt er dennoch wie Dauerlicht für den Sensor. Da aber jeder Blitz bzgl. seiner Blitzkurve irgendwann an Leistung abnimmt, kann es bei Supersync zu Randabschattungen kommen. Ein Problem ist, Blitzröhren zu finden, die langsam abbrennen. Namhafte (teure) Hersteller haben die Technik ihrer Blitzröhren dahingehend getrieben, dass die Blitze in immer kürzeren Zeit abbrennen. Für Supersync muss man also eher auf No-Name-Hersteller zurückgreifen, deren Blitzröhren in Anführungszeichnen über keine so gute Technik verfügen und damit langsamer abbrennen.


Klicke auf die Grafik, um sie nochmals abzuspielen!



Manche Fotografen verwenden auch Graufilter um kürzere Belichtungszeiten unterhalb der Blitzsynchronzeit zu verwirklichen. Problematisch ist hier jedoch, dass mit einem Graufilter der Autofokus nicht funktioniert.